New Work: Die Zukunft der Arbeit – HR Trends in der neuen Arbeitswelt

Selma Mohr 25, Aug 2020 5 min
New Work - HR trends in der neuen Arbeitswelt

Unsere Arbeit wird immer komplexer, individueller und entwickelt sich immer schneller. Die Grenzen zwischen Arbeit und Berufsleben verschwimmen immer mehr. Die zentralen Fragen im Zusammenhang mit New Work beschäftigen sich mit der Frage, wie die Produktivität und Innovation optimiert werden können. Wir umfassen einige der Haupttrends in den Bereichen Unternehmensführung, Arbeitswelt und Organisationsstrukturen.

“In unserer schnelllebigen und herausfordernden Zeit ist es die größte Herausforderung für Unternehmen, seinen Führungskräften den Raum und die Möglichkeiten einzuräumen, um Rahmenbedingungen zu schaffen, die jeden einzelnen Mitarbeiter ermutigen, sich für die Zukunft des Unternehmens zu engagieren. Nur auf dieser Grundlage ist es möglich die notwendigen Entwicklungsschritte erfolgreich anzustoßen und zu gehen.”

Guido Bosbach

Autonomie und Selbstorganisation: Freiräume / Freiheitsgrade / Entfaltung / Austausch

Anpassungsfähigkeit – schnelles Wahrnehmen und Reagieren

Unternehmen können nicht mehr nur unter dem Prinzip “command and control” (befehlen und ausführen) arbeiten, sondern müssen das Prinzip “sense and respond” (Wahrnehmen und Reagieren) in den Vordergrund setzen. 

Anpassungsfähigkeit wird immer wichtiger. Teams sollten in der Lage sein, Veränderungen wahrzunehmen und schnell darauf zu reagieren, gleichzeitig aber auch sich selbst weiterzuentwickeln.

Das berichtet auch Human Resource Executive: Angesichts vieler Veränderungen werden sich Unternehmen auf den AQ (Adaptability Quotient) der Mitarbeiter konzentrieren müssen. Dieser fokussiert sich auf Belastbarkeit und Flexibilität, um sicherzustellen, dass sie bereit und in der Lage sind, sich unabhängig von den Bedingungen weiterzuentwickeln.

Lösungsorientierung

Unternehmen der Zukunft müssen in Form von Lösungen denken. Während es wichtig ist, Probleme zu entdecken, müssen auch Wege gefunden werden, um Lösungen zu entwickeln. Dazu gehört das Testen von Theorien und die Nutzung von Daten, um bessere Entscheidungen zu treffen. Es geht um das Erreichen einer ständigen Verbesserung, nicht um Perfektion. 

Selbstbestimmtes und selbstgesteuertes arbeiten

Hierarchien in Unternehmen haben ihre Vorteile: Sie bringen Klarheit. Die Mitarbeiter erhalten Anweisungen und wissen, was sie zu tun haben. Solche Pyramidenstrukturen haben aber auch einen großen Nachteil, weil sie Veränderungen verlangsamen.  

Die gemeinsame Zielrichtung ermöglicht den Mitarbeitern, selbständig handeln und entscheiden zu können. Statt Befehlsempfänger zu sein, übernimmt jeder Mitarbeiter Verantwortung und hat Entscheidungsbefugnisse, um bei Bedarf schnell Veränderungen vorzunehmen. 

Verteilte Führung & Unternehmenserfolg: 

Jeder sollte dort beitragen können, wo er Experte ist.

In der Zukunft kann eine Person verschiedene Rollen haben, ob Chef der Teammitglied. 

Auch wenn die Verantwortlichkeiten klar definiert sein sollten, bedeutet dies nicht, dass eine Position/Rolle eingeschränkt werden muss. Im Gegenteil, es ist wichtig, dass jeder über den Tellerrand hinausschauen kann und dass kontinuierlich Feedback eingeholt wird. Die Grenzen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern werden in Zukunft immer mehr verschwimmen. 

Optimierung auf Potenzial

Welche Fähigkeiten haben die einzelnen Mitarbeiter und wie können diese bestmöglich eingesetzt werden? Die Rollen und Fähigkeiten sollten übereinstimmen. Bei der Festlegung der erforderlichen Fähigkeiten und Kompetenzen ist es wichtig zu analysieren, ob die Bewerber in der Lage sind, einen wirksamen Beitrag zum Purpose leisten zu können?

Teilhaben: Mitgestalten / Wahrgenommen werden / Zuhören 

Sinnorientierung

Da die Arbeit einen Großteil der Lebenszeit in Anspruch nimmt, fordert der Trend der „Work-Life-Integration“ Führungskräfte heraus, Arbeitsumgebungen zu entwickeln, die eine sinnvolle Verbindung zu den Menschen herstellen. 

Unternehmen müssen den sinnstiftenden Zweck, den “Purpose” herausfinden und klar kommunizieren. Warum existiert das Unternehmen. Mit diesem Purpose identifizieren sich alle Mitarbeiter. Der Purpose ist auch eine Grundlage für Ziele und Strategien.

Unternehmen müssen über Wege nachdenken, wie der Purpose kommuniziert werden kann, und bestimmen, welche Ziele und Strategien zur Erreichung des Purpose eingesetzt werden können.

Teilhaben

Arbeitnehmer wollen zunehmend an Entscheidungen beteiligt werden. Vor allem an solchen, die ihre Bedürfnisse und Wahrnehmungen beeinflussen. Es ist daher von grundlegender Bedeutung, Entscheidungsfreiheit zu gewähren.

  • Strategieentwicklung oder Job-Ziele mitbestimmen
  • Kreativer sein und mehr lernen: mit den Methoden, die sie selbst bevorzugen. Selbst bestimmen dürfen, wie sie sich weiterbilden.
  • Instrumente/Tools: mitbestimmen welche Tools genutzt werden
  • Arbeitszeiten selbst planen
  • Gestaltung ihrer Bonusmodelle

Feedback-Kultur

Transparenz und offene Kommunikation sind grundlegend für eine erfolgreiche Feedback-Kultur. Es ist oft schwierig zu wissen, welche Informationen wo und wann nützlich sind. Da jedoch viele Prozesse komplexer werden und agile Reaktionen notwendig sind, sollten die Informationen allen Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Einige Unternehmen bauen eine Art: “Work-Wiki” – wo wichtige Informationen gesammelt und zugänglich gemacht werden. 

Team-Effektivität ist wichtig. Um effektiv zu sein, müssen die Teammitglieder jederzeit in der Lage sein, Feedback zu geben und daraus zu lernen. Dazu gehört auch, Konflikte konstruktiv zu lösen. Wichtig ist jedoch auch zu wissen: wie arbeite ich mit den Ergebnissen weiter?

“Vielfältige, offen, rollenagnostische Dialoge sind ein wichtiger Schlüssel für eine Kultur des internen Austauschs. Sie aufzusetzen ist eine Aufgabe bei der Organisationsentwicklung und Führungskräfte Hand in Hand und Vorbildhaft handeln müssen. Tun sie dies, so hat dies enorme Wirkung auf die Zusammenarbeit und der Austausch im Unternehmen.“

Guido Bosbach

Teamarbeit & Remote Work

Eine weitere Herausforderung für Unternehmen ist die Dezentralisierung. 

Immer mehr Mitarbeiter wollen von zu Hause aus oder “remote” auf der Welt verteilt arbeiten. Daher muss auch die Verantwortung dezentral organisiert werden, sodass alle an Entscheidungsprozessen teilnehmen können. Um Unternehmen zukunftsfähig zu gestalten, müssen Teams so verstärkt werden, dass eine Zusammenarbeit auf dezentraler Ebene möglich ist. 

Die 5 Autonomie-Ebenen der dezentralen Arbeit, entwickelt von Matt Mullenweg, zeigen den 5-stufigen Prozess zur Verwirklichung einer dezentralisierten Arbeitsorganisation.

 „Jedes Unternehmen, das seine Mitarbeiter in die Lage versetzen kann, auf verteilte Weise voll leistungsfähig zu sein, kann und sollte dies weit über die Zeit nach dieser aktuellen Krise hinaus tun“.

Fazit

Viele Unternehmen haben im Hinblick auf Globalisierung, Digitalisierung und Wertveränderungen, die sich alle auf die Arbeitswelt auswirken, einen großen Nachholbedarf. 

Wer sein Unternehmen modernisieren will, sollte vor allem Hierarchien auflösen, die Mitarbeiterbeteiligung und Zusammenarbeit fördern. Dabei sich außerhalb der Komfortzone bewegen und hinterfragen: wo schaffen wir es Dinge anders und neu zu machen?

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